1933/1934 gründeten mehrere Burschen (u.a. Fenzl Karl, Etterer Gustav, Schedl Josef, Killmeier, Hinrichsmeier, Opel Oskar und Schmid Bernhard) um den Bankdirektor Sens von der Schmidtbank einen Stützpunkt des Deutschen Luftsportverbands und begannen unverzüglich mit dem Bau eines Gleitflugzeugs "Zögling 33". Als Werkstatt diente damals zunächst die alte Glashütte und später der Keller der Luitpoldschule. Dieser "Zögling 33" wurde 1935 fertiggestellt und noch im selben Jahr gelangen die ersten Starts.

Der Startplatz war unterhalb des Klenauerbergs beim Hasenbühl gewählt. Unser Ehrenmitglied Willi Venzl durfte als stolzer 14 jähriger am 3. Mai 1936 auf diesem Gleitflugzeug im Gummiseilstart, unter der Aufsicht des Fluglehrers Hermann Kammerer aus Erbendorf, seinen ersten Rutscher tätigen.

Damals begann auch der Modellbau, der in der Modellbaugemeinschaft und der Flieger HJ in der Werkstatt der Volksschule mit großer Begeisterung praktiziert wurde.

Weiterhin wurden auch erstmals Segelflugschulen durch Tirschenreuther Buben besucht. Richard Pabst, ebenfalls eines unserer ältesten Mitglieder, kam an die Segelflugschule auf dem Hornberg/Schwäbische Alb und kehrte als erster Tirschenreuther mit der C-Prüfung zurück.

 

Richard Pabst auf dem Hornberg mit Wolf.

 

An jedem flugtauglichen Sonntag waren sie damals mit ihren Fahrrädern zu den Hängen in Fuchsmühl, Waldershof und Oberteich unterwegs. Ihr größtes Glück war es einen Start zu bekommen. Dies war eigentlich ein Rutscher oder Sprung. Als Sprung wurde eine Gleitphase bis zu 10 Sekunden bewertet. Darüber hinaus war es schon ein Flug.

Vom 6. Juli bis 20. Juli 1938 besuchte Willi Venzl die Segelflugschule auf dem Hesselberg bei Wassertrüdingen und im August folgte ihm der Giehl Bepp nach.

Noch heute steht der von Willi Venzl am 5. März 1939 geflogene Dauerrekord von 18 Sekunden am Hang von Oberteich auf Zögling 33 "Immelmann".

Allmählich wurde der Segelflugsport immer mehr aus- und aufgebaut und wurde fast schon ein Volkssport. Werkstattleiterausbildung, Holzbearbeitungslehrgänge und natürlich die Segelflugschulung selbst ergänzten und vervollkommnenden diesen wunderschönen Sport.

Es folgte der Zweite Weltkrieg. Viele dieser enthusiastischen jungen Männer flogen auch in dieser Zeit - in der deutschen Luftwaffe - bis zum bitteren Ende.

Am 29. Oktober 1945 wurden die Herstellung, der Besitz, die Unterhaltung oder der Betrieb von Flugzeugen aller Art oder irgendwelcher Bestandteile davon verboten. So wollte es der Alliierte Kontrollrat in seiner Proklamation Nr 2.

Das war das Ende der Fliegerei in Deutschland und natürlich auch in Tirschenreuth.

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