Am 11. März 1994 fand der jährliche Pflichtunterricht im Roten Salon des Kettelerhauses statt. Der erste Start erfolgte am 23. April 1994 mit der guten alten, teilweise neu bespannten, Ka 8. Eine Woche später erhob sich der Motorsegler mit einem neuen Motor der Firma Limbach in die Luft. Geflogen wurde wieder auf dem eigenem Platz in Tirschenreuth.

Während der Jahreshauptversammlung am 26. März 1994 im Blauen Salon des Kettelerhauses ging der 1. Vorsitzende Hermann Feistenauer detailliert auf die augenblickliche Situation im Flugsport allgemein und speziell im eigenen Verein ein.

Überlegungen zur Luftraumbeschränkung - sogenannte Flugreservate - kamen hoch. Lärmgegner formieren sich gegen Flugplätze. Umwelt- und Naturschutz machen auch vor Flugplätzen nicht halt. Damit gehen neue Auflagen einher, welche viel Zeit und Kraft der Verbände DAeC, LVB und auch der Vereine kosten. All dies ist auch mit erheblichen finanziellen Aufwendungen verbunden.

Der 1. Vorsitzende sprach auch über die absolut notwendige Disziplin und die Einhaltung der Flugvorschriften während des Flugbetriebs. Es geht nicht ohne, wenn man ohne Unfall fliegen will. Den Flugbetrieb regelt ausschließlich der Flugleiter. Größere Auswärts- oder Überlandflüge die Vorstandschaft.

Trotz der guten Schülersituation im Verein musste er das oft mangelnde Interesse der jungen Kameraden ansprechen. Eine Kosten - Nutzenanalyse erforderte in diesem Jahr eine Erhöhung der Fluggebühren.

Gleich zu Beginn der schönen Flugzeit erhob sich der 1. Vorsitzende Hermann Feistenauer mit zusätzlichem Ballast in die Luft. Am 22. Mai 1994 startete er auf ASTIR mit angebautem Spornrad, einem sogenannten Kuller. Dieser Kullerflug hängt heute an der Wand im Clubheim und wir lernten daraus:

"Bevor Du klinkst das Seil Dir ein, der Spornkuller sollt weg g'macht sein."

Nun, das Freibier des Piloten hat jedenfalls besonders geschmeckt.


1. Vorsitzender Hermann Feistenauer noch nichts ahnend.

Dem Bericht des Fluglehrers und Ausbildungsleiters Dieter Mai ist folgendes zu entnehmen:

Erfolgreich begann die Flugsaison mit der bestandenen Theorieprüfung des Flugschülers Emanuel Venzl. Am 20. Juli 1994 setzten Peter Feistenauer und Emanuel Venzl dies fort und legten erfolgreich die praktische PPL-C Prüfung auf dem Ostlandefeld mit dem amtlich anerkannten Sachverständigen Herrn Thomas Plödt ab.


Herr Plödt gratuliert den erfolgreichen Piloten

Ludwig Gleißner, Rainer Schaller und Christian Kopf stiegen auf die Ka 6 um und haben damit die C-Prüfung im Verein bestanden.


Feldgottesdienst im „Unteren Stadtteich"

Am 15. August absolvierte Michael Feneis den 1. Alleinflug.
Diedrich Glaser, Johannes Bauer und Alexander Maurer kamen als neue Flugschüler zum Verein.

1785 Starts und Landungen wurden geflogen. 786 Stunden waren die Maschinen in der Luft.


Johannisfeuer der Flieger. Im Hintergrund eingeteilter Feuerwehrmann Stefan Sertl.

Armin Lippert schleppte 176 mal, Edi Kraus 159 mal und Fred Mehler 150 mal unsere Segelflugzeuge in die Luft.

Wie im Vorjahr, begann der Flugbetrieb im April 1995. Es war der 22., als Willi Venzl mit der ASK 13 abhob. Und wieder war es ein erfolgreiches Ausbildungsjahr, wie unsere Fluglehrerin Edith Mehler berichtete.

Rainer Schaller und Ludwig Gleißner legten im Frühjahr erfolgreich die Theorieprüfung für Segelflugzeuge in Nürnberg ab. Mitte des Jahres folgten Christian Kopf mit der theoretischen Seglerprüfung und Emanuel Venzl mit der theoretischen Motorseglerprüfung. Im Herbst kehrte Gerald Kopf mit erfolgreicher Motorseglerprüfung aus Nürnberg, vom Luftamt Nordbayern, zurück.


Wir können auch feiern! Spanferkelessen anlässlich des 50. Geburtstags von Fliegerkamerad Dr. Rolf Nickl


Aber auch in der Praxis zeigten die Flugschüler ihr erlerntes Können. Am 28. Juni, seinem 19. Geburtstag, flog Emanuel Venzl seinen ersten Motorsegleralleinflug. Ludwig Gleißner, Christian Kopf, Rainer Schaller legten am 23. Juli erfolgreich die PPL-C Prüfung ab.

Im Herbst folgten Rainer Schaller und Gerald Kopf mit ihrem ersten Mose-Alleinflug. Weitere Höhepunkte der Schulung waren nach nur dreimonatiger Ausbildung, am 3. August, der 1. Alleinflug von Felix Bönsch. Am 16. September flog er bei seinem ersten Flug mit der Ka 8 sofort 1 Std und 21 Minuten.

Christian Kopf schaffte am 28. Mai seinen 5 Stundenflug.

Als sehr erfolgreich erwiesen sich auch die Flugwochen für die Schüler. Rainer Schaller und Ludwig Gleißner flogen am 2. August ihren 50 Km Überlandflug.

Am 3. August taten dies Christian Kopf und Emanuel Venzl, am 15. August auch Peter Feistenauer.


Christian Kopf nach 5 Stunden auf Ka 8!

Alle Flüge führten von Tirschenreuth nach Schwandorf oder entgegengesetzt von Schwandorf nach Tirschenreuth. Ebenfalls am 15. August 1995 stellte Emanuel Venzl bei der praktischen Motorseglerprüfung mit Herrn Plödt in Lauf unter Beweis, was er von seinem Opa gelernt hatte.

Albert Schmidt, Emanuel Venzl und Christian Kopf wurden Windenfahrer. Stefan Sertl und Hubert Trißl flogen erstmalig das "Flaggschiff" des Vereins, die LS 4.

Einen schönen Überlandflug auf die Insel Rügen führten der 1. Vorsitzende Hermann Feistenauer und der Werkstattleiter Richard Trißl vom 15. bis 17. Juni 1995 mit dem Motorsegler durch. Dank der modernen Technik - GPS war an Bord - kehrten beide auch wieder ohne Umwege nach Tirschenreuth zurück. 116 Starts und 111 Stunden wurden 1995 mehr geflogen als im Vorjahr.


Mir san scho richtig?!?

Es war der 7. August 1995, Landwirt Wurm traute seinen Augen nicht, als er mit dem Bulldog auf den Flugplatz kam. Die Segelflugzeuge waren schon ausgeräumt und flogen in einer unglaublichen Stille und Ruhe am morgendlichen Himmel. Der 1. "LONG DAY", Startzeit 0343 Uhr UTC war durch Emanuel Venzl und die Jugendgruppe ins Leben gerufen. Der 1. Vorsitzende Hermann Feistenauer hielt diese tolle Stimmung in einer Videoaufnahme fest. Trotz der Kühle waren alle Beteiligten glücklich und sich einig darüber, dieses Flugvergnügen nun jährlich zu wiederholen.

Schon seit längerem stand die Frage der Motorseglererneuerung im Raum. Mit einem persönlichem Schreiben informierte der 1. Vorsitzende am 09. Juni nochmals alle Mitglieder über die wirtschaftliche Notwendigkeit sowie über die Vorteile dieser Neuanschaffung, welche auch auf der Jahreshauptversammlung durch die Mitglieder bestätigt wurde.

Aber um diesen Kraftakt im Verein zu bewältigen, waren viele Spenden notwendig. Der Aufruf des 1. Vorsitzenden hatte Erfolg. Es wurde gegeben, was möglich war. Das grüne Licht war geschaltet.

Auch beim Leistungsfliegen stand der Verein im Jahr 1995 nicht hinten an. In der Oberpfalzwertung konnten folgende Ergebnisse erzielt werden:

Einzelwertung:
Clubklasse Junioren 2. Platz Gerald Kopf
Damenwertung 2. Platz Edith Mehler
   
Mannschaftswertung:
Clubklasse Junioren 1. Platz Gerald + Christian Kopf, Emanuel Venzl
Clubklasse 3. Platz Edith Mehler, Stefan Sertl, Ludwig Gleißner
Doppelsitzerklasse 3. Platz
Christl Gleißner mit Stefan Sertl,
Stefan Feistenauer mit Ludwig Mehler,
Christian Kopf mit Edith Mehler

Ende September legte Christian Kopf die Fallschirmpackerprüfung ab und übernahm damit das Amt des Fallschirmpackers von seinem Vorgänger Albert Köstler.

 


Ein prüfender Blick des Fallschirmpackers Christian Kopf (links im Bild)

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