Am 22. April 1959 wurde die Flugsaison mit einem Spatz Start in Tirschenreuth eröffnet. Am 21. Juni 1959 wurde der vereinseigene Spatz, D - 1556, durch den Piloten Willi Venzl eingeflogen und erflogen, da das Flugzeug bis zu diesem Zeitpunkt noch nie in der Luft war. Die Flugzeit betrug 22 Minuten, der Start erfolgte um 1356 Uhr.

Taufe des Vereinsspatzen durch Stadtpfarrer Georg Steiger.

Am 25. Juli 1959 flog Kamerad Robert Lochner mit dem L-Spatz des Vereins D - 1556 die Strecke und Höhe für die Silber-C auf dem Flug von Tirschenreuth nach Kastl bei Amberg. Den 5 Stundenflug flog er am 10. September 1954 auf dem A-Spatz D - 1036 der Akaflieg in Unterwössen. Dieser A-Spatz fliegt noch heute im Jahr 2001 bei der Akaflieg in Königsdorf.

In der Flugsaison 1960 wurden insgesamt 1006 Starts mit 199 Stunden und 30 Minuten geflogen. Der Durchschnitt pro Flug lag damit bei 12 Minuten. Beginn war der 24. April, mit dem ersten Start auf Mü 13 E.
Die Silber - C wurde an die Kameraden Pabst, Grundler und Hiltner verliehen.

Im Verein flogen 19 Kameraden in der Ausbildung noch ohne Prüfung, 3 mit B-Prüfung, 18 mit C-Prüfung und 8 Piloten hatten bereits die Silber - C Bedingungen erfüllt.
Am Pfingstwochenende 1960 gelang der erste 300 km Zielflug mit dem "Spatz 55" nach Karlsruhe. Willi Venzl ist diese Strecke ohne Baragraphen geflogen. Somit gab es keine Wertung. Umso größer war das "Hallo", als er 1961 das zweite Mal in Karlsruhe landete, diesmal mit dem Baragraphen. Fred Mehler übernahm die undankbare Aufgabe des Rückholers. Mit seinem VW Käfer und dem Hänger fuhr er nach Karlsruhe und holte den Piloten samt Maschine zurück nach Tirschenreuth in den "Unteren Stadtteich". Am nächsten Morgen, 07.00 Uhr, stand der "Spatz 55" bereits wieder aufgerüstet und flugbereit auf dem Platz. Bereit zum Start mit dem nächsten Piloten.

Fast alle im Verein flogen größere Strecken in diesen Jahren. Zur Verfügung standen 3 Fluglehrer (Venzl, Schöner und Ziegler). Windenfahrer waren außer den Fluglehrern drei ausgebildet (Pabst, Hiltner, Brucker).

Im August 1960 wurde der Flugzeugpark um die Ka 8, D-1266, von der Firma Schleicher erweitert. Die ersten Starts erfolgten am 27. August 1960 durch die Fluglehrer Willi Venzl und Karl Ziegler.

1961 standen dem Verein 3 Segelflugzeuge ("Mü 13 E", "Spatz" und eine "Ka 8") zur Verfügung. Ferner 2 Transportanhänger, 1 Krad, 1 PKW und eine Startwinde mit einem neuen Seil.


Montage des neuen Seils durch die Kameraden, von links nach rechts: Martin Hellmich, Willi Venzl, Karl Ziegler, Dr. Ferdinand Nickl und Robert Lochner.

Des weiteren gehörte dem Club eine eigene Halle im "Unteren Stadtteich".
Die Zahl der Mitglieder betrug am 30. April 1961 101 Mitglieder, davon waren 48 aktiv und 52 passiv. 1591 Starts wurden in diesem Jahr gemacht. 345 Stunden wurde geflogen. Es wurden 6 B- Prüfungen, 2 C-Prüfungen, 2 L-I und 6 L-II Prüfungen abgelegt. Einmal wurde die Silber - C verliehen. Viele im Verein nahmen an einer Umschulung auf den MOSE-Spatz in Bruck teil. Geflogen wurde auf der D - KEBA, 1. Schulungstag war der 14. Oktober 1961. 9 Flugzeugschleppberechtigungen wurden erworben und 9 Motorseglerprüfungen abgelegt.

Zur Vorstandsitzung am 3. Mai 1962 lag dem Vorstand ein Angebot des Segelflugclubs Treuchtlingen über den Ankauf des vereinseigenen "Bergfalken " vor. Die Vorstandschaft nahm dieses Angebot einstimmig an, sofern der Verkaufserlös, ohne Hänger, mindestens 3000,00 DM beträgt.

So kam es dazu, dass im Jahr 1962 erstmalig ein Segelflugzeug des Vereins verkauft wurde. Es war die so geliebte Mü 13 E. Die erste Ausbildungsmaschine, auf der jeder seine Flugfähigkeiten entweder aufgefrischt hatte oder erstmalig nach dem Krieg erworben hatte. Die "dürren Jahre" der Nachkriegszeit waren gottlob vorüber. Gewichtsprobleme kamen hoch und zwangen den Verein zu diesem wahrlich nicht einfachen Schritt. Zukünftig flog nun der erste Stolz des SFC in Treuchtlingen.

Die bekannte Segelflugzeugfirma Schleicher, in Poppenhausen, lieferte auf Bestellung den modernen Doppelsitzer "KA 7 - Rhönadler", D - 1773.

Am 29. April 1962 ist dieser das erste Mal in Tirschenreuth gestartet.
Während der Jahreshauptversammlung 1962 wurde durch den 1. Vorsitzenden besonders auf die Jugendarbeit hingewiesen. Wenige Jugendliche interessieren sich für den Segelflugsport, obwohl das Fliegen - genauso wie heute - nicht teuer ist und der Verein der Jugend sehr entgegenkommt.
Und eine nächste schwarze Wolke zog über den Tirschenreuther Segelfliegern auf. Am 6. Februar 1962 fand in Tirschenreuth eine Sitzung der Landesplanungsstelle München mit allen zuständigen Behörden statt, in der die Trassenführung der Umgehungsstraße B 15 festgelegt wurde. Die neue Straße führte leider mitten durch unser Fluggelände. Mit dem Baubeginn sei in 2 Jahren zu rechnen. Dank des Entgegenkommen der OBAG - die geplante Überlandleitung wurde hinter der Flugzeughalle vorbei geführt - könne der Club noch 2 Jahre seinen Flugbetrieb auf dem jetzigen Flugplatz durchführen. Seitens des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft und Verkehr wurde dem Verein volle Unterstützung zugesagt, wenn es gelingt ein neues Gelände käuflich zu erwerben.

1962 wurden 1335 Starts mit 406 Flugstunden durchgeführt. Wieder konnte 6 Kameraden die Silber - C verliehen werden. 9 Überlandflüge wurden durchgeführt.

Am 30. April 1963 waren 43 aktive und 57 passive Mitglieder im Verein gemeldet. Die Platzsituation entschärfte sich ein wenig, da bis zum Baubeginn der Umgehungsstraße nun doch noch einige Jahre vorübergehen würden. Die Planung hatte eben erst begonnen und vor 1967 konnte die Umgehungsstraße nicht kommen. Das Ersatzgelände in Oberteich wurde während der Hauptversammlung 1963 besprochen. Die Verhandlungen waren in vollem Gang es stand nicht ungünstig für den Verein.

Auch in diesem Jahr wurde wieder fleißig geschult und viel geflogen. 903 Windenstarts, 17 Flugzeugschlepps und insgesamt 353 Flugstunden konnten festgehalten werden.

1964 gab es 1004 Start mit einer Gesamtflugzeit von 450 Stunden. Das ergibt einen Durchschnitt von 30 Minuten pro Start. Die Leistungen wurden jährlich besser.

In diesem Jahr fand auch das erste Fliegerlager des SFC in Reutte/Tirol statt.



"Morgendliches Briefing" auf dem Fluggelände in Reutte / Tirol von rechts nach links: 1. Vorsitzender Dr. F. Nickl, Wilhelm Venzl, Franz Lauterbach und Robert Venzl

Die Kameraden Feistenauer, Kraus, Lauterbach und Mai flogen sich frei (A - Prüfung). Den Piloten Karl Schöner und Dr. Rolf Nickl wurde die Silber - C verliehen.

Max Hahn wurde als erstem Piloten des Segelflug-Club Stiftland e.V. die Gold-C verliehen!

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