Richard Trißl eröffnete am 20. April 1996 mit einem ASK 13 Start das neue Fliegerjahr. Kurz vorher flogen Ausbildungsleiter Willi Venzl und R. Trißl, aus Dachau von der Firma Scheibe kommend, den neuen Motorsegler D-KTIT nach Tirschenreuth in den "Unteren Stadtteich".
Der alte MOSE D-KHOM ist nach Gardelegen verkauft worden, nachdem die Flächen nochmals überholt wurden.
Anläßlich der Jahreshauptversammlung am 12. April 1996 versprach der 1. Vorsitzende, das 1996 nicht so viel gearbeitet werden muss. Er stellte keine Grabungsarbeiten in Aussicht. Dabei dankte er Rainer Bönsch, er hatte tagelang das Clubheim gestrichen.
Am 16. Juni 1996 war die Bevölkerung von Tirschen-reuth zur feierlichen Taufe des neuen Motorseglers D-KTIT eingeladen. Um 0945 Uhr wurde mit einer Feldmesse dieses freudige Ereignis eingeleitet. Es schloss sich ein Frühschoppen mit Brotzeit an.
Tauffeierlichkeiten bei strahlendem Wetter
Viele flugbegeisterte Tirschenreuther nutzten diese Gelegenheit auch dazu, ihre schöne Heimat einmal von oben zu bestaunen.
Als feste Termine wurden das Hallenfest am 27. und 28. Juli und das anschließende Fliegerlager vom 3. August bis 25. August genannt.
Der 1. Vorsitzende Hermann Feistenauer dankte während der Mitgliederversammlung der Fluglehrerin Edith Mehler und den anderen Fluglehrern für ihre ständige Verfügbarkeit zum Wohle der Flugschüler und damit des Vereins. Seinen besonderen Dank richtete er an den "Altfluglehrer" Willi Venzl, der 75 Jahre wird und seit 1957 als Fluglehrer im Verein und zusätzlich von September 1974 bis 31. Dezember 1990 als Gruppenfluglehrer für den Bereich Oberpfalz tätig ist und war.
Als Ehrenmitglied dürfte er eigentlich nichts mehr arbeiten und müsste nur noch getragen werden, so der 1. Vorsitzende. Aber da er der einzige Motorseglerlehrer ist, wird er immer noch gebraucht als Lehrer und Ausbildungsleiter. Ein Nachwuchs zeichnet sich nicht ab.
von links nach rechts: 1. Bürgermeister Franz Fink, Gruppenfluglehrer Josef Häupl, Willi Venzl, Präsidialrat der Oberpfalz Egolf Biscan und 1. Vorsitzender Hermann Feistenauer.
Willi's Geburtstag am 24. Juli wurde auch gebührend auf dem Flugplatz gefeiert. Viele Fliegerkameraden aus Nah und Fern nahmen daran teil.
Edith Mehler und Christian Kopf erweckten die Clubzeitschrift CUMULUS zum Leben und nahmen an einem bayernweiten Clubzeitschriftenwettbewerb teil.
Auch in der Ausbildung ging es gut voran. Roberto Scudieri, Martin Höpfner, Markus Laber und Markus Walter konnten als neue Schüler begrüßt werden. Damit befanden sich 9 Segelflugschüler in der Ausbildung.
Die Theorieprüfung für Motorsegler legten Anfang des Jahres Ludwig Gleißner und Rainer Schaller ab. Peter Feistenauer kehrte im Sommer mit erfolgreich abgeschlossener Motorseglerprüfung aus Nürnberg zurück.
Diedrich Glaser flog am 18. Mai 1996 erstmals alleine die ASK 13. Am 8. Juni schaffte Felix Bönsch auf Ka 8 den 5 Stundenflug. Robert Venzl und Johannes Bauer hatten am 8. August ihren ersten Alleinflug und Ludwig Gleißner und Gerald Kopf legten am 11. bzw. 18. August ihre praktische Motorseglerprüfung in Lauf ab.
Winterspaß der Fliegerjugend
Im Jahr 1996 wurden 1880 Starts und Landungen gezählt, wobei unsere Flugzeuge 890 Stunden in der Luft waren. Rainer Schaller schleppte 163 Flugzeuge, Ludwig Gleißner 124 und Walter Köllner 123. Walter Köllner, Armin Lippert, Albert Schmidt, Stefan Sertl und Hubert Trißl wurden zu Flugleitern ausgebildet.
Eine interessante Leistung wurde durch die Fluglehrerin Edith Mehler aus dem Hauptflugbuch gelesen. Ihre Theorie, dass das Segelfliegen der ideale Sport für Rückengeschädigte sei, wurde dadurch wieder bestätigt. Albert Schmidt flog 9 Stunden und 45 Minuten auf ASW 15 und nach der Landung konnte er ohne fremde Hilfe das Flugzeug verlassen. Dieser Dauerrekord steht noch heute.
Pflastern bei Nacht; von links nach rechts: Gerald Kopf, Anna Venzl
Mit dem Pflichtunterricht am 18. März 1997 begann die Flugsaison dieses Jahres. Nach einem weniger arbeitsreichem Jahr 1996 wurden 1997 wieder die Grabinstrumente geschwungen. Das Vorfeld wurde gepflastert und der Startplatz begradigt. Eine Drainage wurde gelegt, das Landefeld und die Straße wieder hergerichtet. Tatkräftig unterstützt wurden diese Arbeiten durch die Firma Gregor Ziegler aus Stein und Herrn Wurm aus Grün.
Hier wird drainiert!
Die Vorstandswahlen während der Jahreshauptversammlung am 21. März 1997 unter der Leitung des Kameraden Robert Lochner brachten folgendes Ergebnis:
1. Vorsitzender | Hermann Feistenauer |
2. Vorsitzender | Eduard Kraus |
Ausbildungsleiter | Willi Venzl |
Schatzmeister | Alfred Mehler |
Stellv. Schatzmeister | Walter Köllner |
Jugendleiter | Ludwig Mehler |
Werkstattleiter | Stefan Sertl |
Schriftführer | Christl Gleißner |
Der erste Start erfolgte am 13. April 1997, als Ausbildungsleiter Willi Venzl sich mit dem Motorsegler in den Himmel erhob. Bereits eine halbe Stunde später war auch mit Richard Trißl in der ASK 13 das erste Segelflugzeug über Tirschenreuth zu sehen.
Fünf neue Schüler stießen zu uns. Anna Venzl, Martin Lebegern, Steffi Bönsch, Thomas Zintl und Markus Walter ließen die Zahl der Flugschüler auf 13 anwachsen.
"Hals- und Beinbruch". Gerald Kopf vor dem Start bei der Oberpfalzmeisterschaft in Weiden
Mitte des Jahres legte Diedrich Glaser die theoretische Seglerprüfung ab, welcher er am 30. August mit Bravour die praktische Prüfung folgen ließ. Rainer Schaller flog am 26. Mai in Herzogenaurach die praktische Motorseglerprüfung und Peter Feistenauer bestand diese am 16. Juli auf dem Feuerstein ebenso erfolgreich.
Vier erste Alleinflüge wurden verzeichnet. Am 22. August Steffi Bönsch, 14. September Anna Venzl, 28. September Martin Lebegern und Martin Höpfner am 5. Oktober.
Johannes Bauer und Robert Venzl bestanden am 9. August mit dem 1. KA 8 Start die B-Prüfung, Diedrich Glaser am 29. Mai die C- Prüfung und Michael Feneis am 9. August die C-Prüfung.
Am 19. Mai flog Eduard Kraus auf Ka 8 die 50-km nach Schmidgaden. Wegen eines Barographenfehlers wurde dieser Flug beim Luftamt aber nicht anerkannt und er musste es noch einmal versuchen.
Die glückliche Flugschülerin Steffi Bönsch mit ihrem stolzen Fluglehrer Ludwig Mehler.
Diedrich Glaser schaffte am 5. August seinen 5 Stundenflug. Ludwig Gleißner machte ihm dies am nächsten Tag nach.
Am 14. August beendete Diedrich Glaser den 50 Km Überlandflug nach Schwandorf. Die Flugzeugschleppstartart erwarb Christian Kopf am 30. Mai in Erbendorf.
Peter Feistenauer und Christian Kopf auf dem Leistungsstreckensegelfluglehrgang in Erbendorf.
Windenfahrer wurden Diedrich Glaser und Michael Feneis. Nach langer Zeit wurde 1997 wieder die 2000er Marke in Starts und Landungen überschritten. 2065 Starts waren es insgesamt. 751 entfielen auf den Motorsegler. 716 auf die ASK 13.
Die vom LVB gecharterte ASK 21 hat in der Woche, in der sie bei uns war, 32 Starts und 23 Stunden geflogen. Nicht nur im Flugzeug, auch auf dem Platz im Bodendienst wurde Großes geleistet. So hatten Diedrich Glaser 236 Schlepps, Alfred Mehler 232 und Rainer Schaller 208 aufzuweisen.
Christl Gleißner stand mit 610 Flugleiterdiensten wieder an der Spitze vor Hubert Trißl mit 311 und unserer Fluglehrerin Edith Mehler mit 264 Starts.